kinjiro – Völlerei

Susanne war eine schöne Frau. Sie hatte lange braune Haare und mindestens ebenso braune Augen. Mit einer Körpergröße von 170 cm war sie auch recht groß. Nur ihr Gewicht machte ihr ständig Probleme. Meistens wog sie immer fünf bis zehn Kilo mehr als die dem Schlankheitswahn nachempfundene Traumfrau. Sie hatte einen ziemlich breiten Hintern, und ihre Oberschenkel waren auch ganz schön dick. Am auffälligsten war jedoch ihr dicker Bauch. Er war kugelrund – beinahe so, als sei sie in den ersten Monaten einer Schwangerschaft. Den meisten Männern gefiel das nun einmal nicht. Jedenfalls dachte Susanne das.

Als ich Susanne das erste Mal gesehen habe, war ich sofort von ihrer Schönheit begeistert. Ich war wie immer nach der Arbeit zum Kiosk gegangen, um mich ein wenig mit dessen Besitzer, den ich schon einige Jahre kannte, zu unterhalten. Auf dem Weg zum Kiosk kam ich wie immer an dem großen Café vorbei. Dort sah ich Susanne zum ersten Mal. Sie trug einen knall engen Minirock, der an Bauch und Po spannte sowie ein bauchfreies Top, das ihre üppige Oberweite unterstrich. Sie aß gerade ein Stück Torte, und die vier leeren Teller vor ihr auf dem Tisch verrieten mir, dass das nicht das erste war. Ich blieb stehen und schaute zu ihr hinüber. Sie hatte mich noch nicht bemerkt. Endlose Sekunden verstrichen, ehe ich all meinen Mut zusammen nahm und zu ihr hinüber ging. Kurz bevor ich sie erreichte verlangsamte ich nochmal mein Tempo. Was sollte ich eigentlich sagen? Hallo, dein dicker Bauch gefällt mir und ich möchte dich gerne kennen lernen? Aber bevor ich meinen Gedanken weiterführen konnte, stand sie auf, drehte sich zu mir um und ging an mir vorbei. Ich konnte ihren vollen Bauch deutlich sehen. Rein "versehentlich" stieß ich sie an. Dabei fiel ihr die Geldbörse aus der Hand. Natürlich bückte ich mich, um selbige für sie aufzuheben. Eigentlich, muss ich gestehen, hätte ich gerne zugesehen, wie ihr Rock beim Versuch, die Geldbörse aufzuheben, aufplatzen würde. So aber reichte ich ihr die Geldbörse und sie bedankte sich bei mir. Sie wollte schon weitergehen, als mir plötzlich eine Idee kam. Ich streckte meine Hand nach ihrer Schulter aus und hielt Susanne fest.

"Bitte entschuldigen Sie, aber ich bin Reporter." Das war gelogen. "Ich schreibe zur Zeit an einem Artikel über mollige Frauen." Das war auch gelogen. "Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber ich würde Sie gerne näher kennen lernen." Das war die Wahrheit.

Susanne drehte sich um und schaute mich fragend an. Bevor sie etwas sagen konnte versuchte ich weiterhin meine Rolle als Reporter zu spielen.

"Rein … geschäftlich natürlich. Ich meine, welche Probleme haben sie mit ihren Mitmenschen, stört Sie ihr Gewicht, usw. Das üblich eben."

Jetzt antwortete sie.

"Wissen Sie, eigentlich bin ich etwas schüchtern, was dieses "Problem" angeht…"

"Das macht nichts. Ich könnte Ihnen doch ein wenig helfen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn ich Sie erst einmal zum Essen einladen würde? Sie müssen wissen, dass ich die Leute, über die ich berichte immer gerne kennen möchte."

Trotz ihrer verständlichen Verwunderung sagte sie nach einigen weiteren Worten, wobei ich auch ihren Namen erfuhr, zu und wir verabredeten uns für morgen Abend in einem stadtbekannten Restaurant.

Am nächsten Tag ging ich wie gewohnt zur Arbeit, freute mich aber natürlich schon auf den Abend. Ich hatte mich inzwischen entschlossen, ihr doch zu erzählen warum ich eigentlich mit ihr ausgehen wollte. Also duschte ich nach der Arbeit und zog Freizeitkleidung an. Dann machte ich mich auf den Weg in die Pizzeria. Dort angekommen musste ich fest stellen, dass Susanne noch nicht da war und ich bekam ein wenig Angst, dass sie vielleicht doch nicht kommen würde. Doch diese Angst war unbegründet. Wenige Minuten später erschien auch sie im Restaurant. Sie trug ein schwarzes bauchfreies Top und einen gleichfarbigen Minirock. Ihr Bauch wölbte sich frech über dessen Bund. Als sie mich entdeckt hatte, kam sie lächelnd an meinen Tisch und wir begrüßten einander. Susanne setzte sich und schaute mich erwartungsvoll an. Dann begann sie das Gespräch.

"Warum haben Sie mich eigentlich angelogen?" fragte sie mich.

"Wie?" antwortete ich verdutzt.

"Das mit der Reportermasche war ja wohl gelogen. Das habe ich sofort gewusst." Sie lächelte.

"Woher…?" begann ich meine Frage, doch sie unterbrach mich sofort.

"Nicht woher. Sondern seit wann." antwortete sie trocken. "Als sie die Einladung aussprachen, wirkten Sie doch etwas zu nervös. So nervös, dass sie sich nur für meinen Vornamen interessierten und den Nachnamen vollkommen ignoriert haben. Außerdem kenne ich Sie sowieso."

Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Susanne hingegen grinste.

"Sie arbeiten in der Fabrik meines Vaters. Und weil ich immer die Personalakten kontrollieren muss, kam mir ihr Gesicht gleich so bekannt vor. Nur der dazugehörige Name ist mir nicht gleich eingefallen. Markus Scheller, habe ich Recht?"

Sie erwartete wohl keine Antwort, sah mich aber fragend an. Natürlich hatte sie Recht. Ich glaubte spüren zu können, wie sich mein Magen vor Schreck zu einem Klumpen zusammenzog. Das war ja mal wieder typisch! So etwas konnte auch nur mir passieren. Wie groß war eigentlich die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Zufall? Ich wusste es nicht. Noch viel weniger wusste ich, was ich jetzt sagen sollte.

"Aber…aber wenn Sie… wenn Sie gewusst haben dass…" begann ich, wurde aber gleich von Susanne unterbrochen.

"…Sie mich angelogen haben, warum sind Sie dann trotzdem gekommen?" vollendete sie meinen Satz. "Das wollten Sie doch wissen?"

Ich nickte

"Ich war neugierig was das Ganze sollte. Ausserdem… gehe ich fast nie aus." Der letzte Satz hatte ein wenig traurig geklungen.

"Wieso nicht?" fragte ich ehrlich überrascht.

Sie schaute mich einen Moment ungläubig an, dann erklärte sie es mir.

"Na, schauen sich mich doch an." Dabei deutete sie zuerst auf ihr Gesicht, dann ihren Busen und schließlich ihren Bauch. Hätte sie nicht bereits gesessen, dann hätte sie wohl so weitergemacht, bis sie zu ihren Zehen gekommen wäre. "Frauen wie ich sind nicht jedermanns Geschmack…"

Jetzt verstand ich, was sie meinte. Trotzdem war ich ein wenig erstaunt, dass sie es so offen aussprach.

"Sie sollten nicht so streng mit sich sein." Ich zögerte einen kurzen Augenblick, bevor ich weiter sprach. "Ich jedenfalls finde Sie sehr hübsch."

Diesmal war sie an der Reihe, ein überraschtes Gesicht zu machen.

"Finden Sie das wirklich?" fragte sie ein wenig unsicher.

Ich nickte um meine Feststellung von gerade zu bekräftigen, wunderte mich jedoch ein wenig über Susannes Verhalten. Eben hatte sie noch souverän meine Verkleidung als Reporter auffliegen lassen, jetzt wirkte sie so unsicher wie ein Kleinkind, das seine ersten Schritte tat. Wahrscheinlich fiel es ihr ziemlich schwer mir gegenüber so offen zu sein. Gerade das ließ sie aber in meinen Augen noch natürlicher und sympatischer wirken.

"Danke." Sie lächelte jetzt wieder und wurde auch ein bisschen rot im Gesicht.

"Um ehrlich zu sein…" holte ich aus, "finde ich sie nicht nur hübsch sondern wunderschön. Absolut feminin. Und sehr erotisch. Das war auch der Grund, weshalb ich mir die Reportersache ausgedacht habe. Ich wusste einfach nicht, wie ich Sie sonst hätte ansprechen sollen…"

Ich hatte mich auf sehr dünnes Eis gewagt. Hoffentlich schreckte sie nicht ihrerseits vor so viel Offenheit zurück. Meine Befürchtungen waren jedoch unbegründet, statt dessen tat sie etwas, wie es überraschender nicht hätte sein können.

"Das… das ist sehr nett von Ihnen. Ich… wollen wir nicht dieses unmögliche "Sie" lassen und zum "Du"übergehen?"

"Sehr gerne sogar!" freute ich mich. "Susanne also."

"Markus also." lächelte sie.

Dann beugte sie sich über den Tisch – ich könnte jetzt direkt in ihren Ausschnitt sehen und stellte fest, dass ihre großen Brüste nicht von einem BH verhüllt wurden – griff mit beiden Händen nach meinen Schultern und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann lehnte sie sich wieder zurück, und sie sah für einen kurzen Moment so aus, als sei ihr der Kuss peinlich. Allerdings währte der Moment nicht lange, denn genau in diesem Moment kam – endlich – der Ober um unsere Bestellung aufzunehmen.

Da ich schon öfter hier gewesen war, winkte ich ab als der Ober mir die Karte reichen wollte und bestellte statt dessen sofort ein kleines Bier und eine mittelgroße Pizza. Dann wandte sich der Ober an Susanne und hielt ihr ebenfalls die Karte hin und zog sie sogleich wieder zurück, ließ ein Lächeln über sein Gesicht huschen und fragte:

"Das Übliche?"

Susanne bejahte ebenfalls lächelnd, und der Ober verließ unseren Tisch so schnell als hätte er ein lautloses Telefon klingeln gehört, dessen Hörer er unbedingt abheben musste, bevor der nicht vorhandene Anrufer auflegen würde. Ich muss wohl ein ziemlich verwirrtes und nicht gerade kluges Gesicht gemacht haben, denn Susanne warf mir einen Blick zu, der am ehesten als entschuldigend und erklärend bezeichnet werden konnte und sagte: "Ich komme oft hierher, weisst du?"

Natürlich wusste ich nicht. Laut sagte ich: "Du hast doch gesagt, du gehst nicht so oft aus?"

"Damit meinte ich in Begleitung. Alleine gehe ich sogar sehr oft aus, meistens ins Kino oder eben in gute Restaurants…" Sie stockte, als hätte sie etwas falsches gesagt, aber als ich verständnisvoll nickte fuhr sie fort. "Ausserdem werde ich wohl früher oder später die Firma meines Vaters übernehmen. Deswegen muss ich ihn regelmäßig zu Geschäftsessen begleiten. Damit ich lerne, wie man gute Verträge heute so abschließt." Den letzten Teil des Satzes hatte sie mit verstellter Stimme gesprochen, wahrscheinlich weil sie die Worte mehr als nur einmal zu oft von ihrem Vater gehört hatte.

Während sie sprach hatte ich begonnen mir vorzustellen, was "das Übliche" wohl sein mochte. Ich war mehr als nur guter Hoffnung, dass es sich nicht um einen kleinen Salat und ein Mineralwasser handeln würde. Als ihr Festmahl – mir fiel einfach kein anderes Wort dafür ein – schließlich serviert wurde, konnte ich nur mit mit offenem Mund dasitzen und staunen.

Es umfasste nicht weniger als vier Teller mit verschiedenen Nudelgerichten, eine große Pizza mit allem, eine große Portion Fleischsuppe und – offenbar als Nachtisch – einen Teller mit jeweils zwei Portionen Tiramisu sowie Crêpes mit Vanilleeis. Dazu kamen noch knapp zwei Liter Cola. Niemals würde sie das alles aufessen können!

"Das… das ist das Übliche?" fragte ich ungläubig.

"Ja, aber nur wenn ich allein herkomme. Wenn mein Vater davon wüsste, dann würde er mich wahrscheinlich sofort für sechs Monate in eines dieser Diätprogramme irgendeines Krankenhauses schicken." Sie lachte.

Ich hatte mich mittlerweile wieder gefangen. Ich war mir fast sicher, dass es sich hierbei nur um einen Scherz handeln konnte. Möglicherweise hatte sie sich die ganze Sache ausgedacht, um jetzt mich herein zulegen, nachdem sie herausgefunden hatte, dass es mit meiner vorgetäuschten Reportertätigkeit nicht allzu weit her war. Wenn es allerdings mehr als nur ein Scherz war, dann… Ich beschloss mich auf das vermeintliche Spielchen einzulassen. Sollte sie mich hinters Licht führen wollen, so war es ihr schon jetzt gelungen. Wenn nicht, dann würde der heutige Abend aller Voraussicht nach unvergesslich für mich werden. So oder so, ich hatte nicht viel zu verlieren.

"Na dann, guten Appetit! Und lass uns hoffen das dein Vater hier nicht auftaucht." Ich blinzelte ihr verschwörerisch zu und wartete darauf, dass sie sich durch ein erschrockenes Zusammenfahren oder eine kurze Veränderung des Gesichtsausdruckes verriet. Aber nichts geschah. Offenbar meinte sie es ernst und wollte wirklich alles vor ihr platzierte verzehren. Susanne griff wortlos nach einem Löffel und zog den Teller mit der Fleischsuppe heran und begann eifrig zu löffeln. Der Ober hatte inzwischen auch das von mir bestellte gebracht und so begann auch ich zu essen.

"Ich hoffe dir macht es nichts aus, wenn ich so viel esse." sagte Susanne.

"Überhaupt nicht. Mich würde nur interessieren, wie du es schaffst, so schlank zu bleiben… bei diesen Mengen meine ich." antwortete ich.

"Also erstens bin ich ja wohl nicht schlank und zweitens esse ich auch nicht immer so viel. Ab und zu muss ich mich einfach dieser Lust hingeben." entgegnete sie.

"Das finde ich schon." Erst nachdem ich es gesagt hatte, merkte ich das der Einwand wohl einen winzigen Augenblick zu spät kam und keinen Sinn ergab.

"Was meinst du?" fragte Susanne berechtigterweise.

"Dass du schlank bist."

Susanne setzte ein ungläubiges Gesicht auf und legte den Löffel beiseite. Sie war schon fertig mit der Suppe.

"Du willst mich wohl für dumm verkaufen? Das nennst du schlank?" fragte sie und kniff mit Daumen und Zeigefinger in ihren Bauchspeck und bewegte die so geschaffene Speckrolle ein paar mal spielerisch auf und ab. Der Anblick machte mich fast wahnsinnig.

"Das tue ich." erwiderte ich gelassen. "Es braucht schon mehr als nur ein bischen Babyspeck um nicht schlank zu sein. Wenn überhaupt, dann bist du ein wenig fraulich. Oder wie hättest du es denn genannt?"

Ihr bisheriger Gesichtsausdruck wich dem kompletter Verblüffung. Dann blitzte es in ihren Augen auf und mit einem Mal wurde ihr Gesicht so ernst dass ich fast glaubte sie verärgert zu haben.

"Sag’ mal…"begann sie, "auch auf die Gefahr hin dass ich jetzt alles kaputt mache, aber… hast du schon einmal den Begriff "Stuffing" gehört?" Ihr Gesichtsausdruck blieb vollkommen unbewegt, aber ich glaubte in ihren Augen so etwas wie Hoffnung zu sehen.

Was hatte sie damit gemeint: dass sie alles kaputtmachen würde? Erst dann schien mein Gehirn den weitaus interessanteren Teil des Satzes verarbeitet zu haben. Hatte ich mich gerade verhört oder hatte sie es wirklich gesagt? Dieses eine Wort, das alles so furchtbar einfach machen konnte? Konnte es sein, dass ich endlich die Frau meiner Träume gefunden hatte?"

Nach einer unendlich langen Sekunde antwortete ich: "Du… kennst dieses Wort? Dann weisst du auch…"

"…was es bedeutet? Aber natürlich!" vollendete sie den begonnenen Satz. Sie wirkte mit einem Mal vollkommen erleichtert und überglücklich.

Wie um alles in der Welt hatte sie davon wissen können? dass sie selbst eine Vorliebe dafür hatte mochte ja sein, aber woher wusste sie, dass ich auch ein Anhänger dieser Szene war? Ich hatte es noch nie auch nur einem meiner Freunde erzählt, und schon gar nicht einer meiner (Ex-) Freundinnen. Die Frage muss wohl in Leuchtbuchstaben auf meiner Stirn gestanden haben, denn sie beantwortete sie, ohne dass ich die Frage laut stellen musste.

"Jetzt sag bloss du hast das alles nur gespielt? Dass du dich für die "Probleme" einer Molligen interessierst? Dir ging es doch nur darum, mich an zubaggern, richtig? Und ganz blind bist du ja wohl auch nicht, du kannst unmöglich die leeren Kuchenteller übersehen haben."

Plötzlich war sie wieder so direkt wie es überhaupt möglich war. Viel mehr erstaunte mich aber die Tatsache, dass auch Susanne offenbar eine sehr gute Beobachtungsgabe besaß. Sie starrte mich an und wartete immer noch auf eine Antwort.

"Nun, da wir anscheinend beide von der gleichen Sache reden, bringt es wahrscheinlich nicht viel, es zu leugnen."

Sie bestätigte meine Annahme mit einem Nicken und ich konnte ihr deutlich ansehen, wie der Ausdruck von Erleichterung und Glück in ihrem Gesicht noch stärker wurde, obwohl das eigentlich gar nicht möglich war.

"Ja, ich kenne und mag Stuffing." Es so zu sagen klang unmöglich, aber es stimmte. Sie war die erste Frau, nein: der erste Mensch, der diesen Satz von meinen Lippen gesprochen hörte.

"Das ist ja fantastisch!" juchzte sie. "Dann sind wir ja das perfekte Paar!"

"He, Moment mal, das geht mir jetzt ein wenig zu schnell…" erschrak ich, obwohl ich mich durchaus mit dem Gedanken hätte anfreunden können. Susanne beruhigte sich wieder, trank ein paar große Schlucke von ihrer Cola und stellte das Glas wieder auf den Tisch.

"Tut mir leid." sagte sie. "Du hast natürlich Recht… ich war nur so… froh mich nicht geirrt zu haben."

Ihr fiel wohl ein Stein vom Herzen, denn erst jetzt fiel mir auf, das sie die ganze Zeit über ungemein nervös gewesen war. Jetzt aber war sie nur noch aufgeregt ob der Tatsache, einen "Seelenverwandten" gefunden zu haben. Ich konnte sie durchaus verstehen. Allem Anschein nach hatte sie wirklich Spass daran, so viel zu essen (fressen?) – sie hatte mittlerweile begonnen, einen der vier Teller Spaghetti zu leeren – und war volles Risiko gegangen. Ich muss zugeben, dass mich Susannes Verhalten über die Maßen erstaunte, zugleich aber auch neugierig machte, was sie wohl als nächstes tun würde.

"Darf ich dir eine Frage stellen?"

"Aber klar doch" schmatzte sie.

"Was hättest du eigentlich gemacht, wenn ich dir gesagt hätte, dass ich das Ganze absolut ekelerregend finde? Du hast ja selbst gesagt, dass die wenigsten Männer auf mollige Frauen stehen."

Sie schaute mich einen Augenblick an, als hätte sie die Frage nicht richtig verstanden, dann machte sie ein ernstes Gesicht und antwortete.

"Dann hätte ich wohl dafür sorgen müssen, dass du entlassen wirst. Ich hätte auf keinen Fall zulassen können, dass mein Vater von der Sache erfährt – oder sonst jemand."

Da ich ihre Unberechenbarkeit mittlerweile kannte, glaubte ich ihr aufs Wort.

"Ich kann dich beruhigen. Du wirst mich nicht entlassen müssen." sagte ich. Ich war mittlerweile fertig mit dem Essen und lehnte mich satt zurück. "Obwohl ich zugeben muss, dass das ganze doch ziemlich… unglaublich ist."

"Ist es das nicht immer?" fragte sie. "Aber um die Wahrheit zu sagen, ich hätte selbst nicht geglaubt dass ich das hier wirklich durchziehen könnte." Sie lächelte wieder.

Susanne hatte mittlerweile den Teller geleert, der zwar alles andere als ein kleine Portion geladen hatte, aber sie war offensichtlich nicht nur eine gute Esserin sondern auch ziemlich schnell. Um nicht verfressen zu sagen…

Ich schob ihr den zweiten Teller hin, auf dem sich ein beinahe ebenso großer Nudelberg wie auf dem ersten befand. Sie bedankte sich und begann zu essen. Sie drehte die Nudeln im Teller, so wie es Italiener taten. Immer, wenn sie genug Nudeln aufgedreht hatte, führte sie die Gabel in den Mund, zog die Nudeln mit der Zunge von der Gabel und begann genüsslich zu kauen. Obwohl sie sehr schnell aß, wirkte es keineswegs hastig. Ich wunderte mich allerdings, wie sich nach der Fleischsuppe und dem ersten Teller Pasta immer noch eine solche Motivation aufbrachte, weiter zu essen. Andererseits hatte sie ja noch einiges vor sich – im wahrsten Sinne des Wortes.

Während Susanne aß, unterhielten wir uns weiterhin. Ich erfuhr allerlei über sie selbst, wie sie zum Stuffing gekommen war und dass ich der Erste war, mit dem sie diese Fantasie teilen konnte. Es fiel mir allerdings schwer, ihren Ausführungen zu folgen. Mehr und mehr war ich von dem Schauspiel fasziniert, das sie mir bot. Die zweite Portion Nudeln hatte ebenso schnell den Weg in ihren Bauch gefunden wie die davor, und erst, als sie die dritte Portion fast bis zur Hälfte auf gefuttert hatte, da verlangsamte sich ihr Tempo. Nichtsdestotrotz machte sie keine Anstalten, ihr Gelage vorzeitig zu beenden. Im Gegenteil, nachdem sie sich gerade mal eine halbe Minute Erholung gegönnt hatte, machte sie sich mit neuem Elan daran, weiter zuessen.

Ich muss gestehen, dass ich – so faszinierend das alles war – dennoch nicht ganz zufrieden war. Denn da Susanne mir gegenüber saß, hatte ich leider keinen freien Blick auf ihren Bauch. Ich war mir sicher, dass er nach dem, was sie bisher dort hinein gestopft hatte, ein gutes Stück mehr über den Bund ihres Minirockes quellen musste. Ohnehin fragte ich mich, ob sie ihr Outfit nicht ein wenig zu gewagt gewählt hatte. Wenn sie wirklich alles schaffen würde, was sie bestellt hatte, dann würde sie vermutlich aus dem Rock herausplatzen. Ich war mir zwar nicht sicher, wie dehnbar das Material des Rocks und insbesondere seines Bundes war, aber es gab Grenzen. Nicht ganz uneigennützig hoffte ich, dass Susanne heute bis an diese gehen würde – vielleicht sogar darüber hinaus.

Unterdessen hatte Susanne begonnen, die vierte Portion Nudeln zu essen. Sie aß nun deutlich langsamer, und nach jeden geschafften Bissen stöhnte sie leise. Unser Gespräch war seit einigen Minuten zum Erliegen gekommen, aber das störte weder Susanne noch mich. Sie war ganz damit beschäftigt, ihre Bestellung zu vernichten, und ich genoss meine Rolle als Zuschauer. Ich stellte mir vor, wie all das Essen ihren Magen langsam aber sicher auffüllte und prall werden ließ. Bisher hatte ich Situationen wie diese nur in meiner Fantasie durchlebt, aber als reelle Erfahrung war es um ein vielfaches intensiver. Ich fragte mich, wie Susanne die Situation wohl erlebte. Immerhin war sie es, die hier wie ein Mastschwein fraß.

Susanne rülpste laut und riss mich damit aus meinen Gedanken. Eigentlich erwartete ich, dass sie peinlich berührt sein müsste, aber sie aß völlig ungeniert weiter, so als sei nichts gewesen. Ich ließ meinen Blick rasch durch das Restaurant wandern, aber entweder hatte niemand Notiz von Susanne’s kurzzeitigem Verlust an Essmanieren genommen, oder aber man störte sich tatsächlich nicht daran. Susanne waren natürlich meine Blicke nicht verborgen geblieben.

"Mach’ dir keine Sorgen, da sagt schon keiner was. Ich hab’ noch nie erlebt, dass sich jemand beschwert hat."

Damit hatte sie meine Bedenken zwar nicht beiseite gewischt, aber das war auch gar nicht notwendig. Ich merkte, dass ich längst nicht mehr rational dachte. Die Situation war ja auch alles andere als normal. Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, was an diesem Abend noch alles passieren sollte.

Susannes Gelage hatte nunmehr fast eine Stunde gedauert, als sie schließlich auch den vierten Teller leer gegessen hatte. Sie lehnte sich satt in ihrem Stuhl zurück und rülpste ein weiteres Mal ungeniert, dann griff sie nach ihrem Glas und trank zwei große Schlucke Cola.

"So, jetzt kommt der schwierige Teil." lächelte sie mich unschuldig an, nachdem sie das Glas wieder abgestellt hatte.

"Der schwierige Teil?" fragte ich ungläubig. "Du meinst, du willst das wirklich alles aufessen?"

"Aber natürlich, was dachtest du denn?" Sie setzte sich wieder etwas gerader hin und zog dann den Pizzateller an sich heran. "Wenn ich fresse, dann richtig."

Den letzten Satz hatte Susanne trotz der gewagten Aussage gut hörbar ausgesprochen, und ich war mir sicher, dass sich die Köpfe einiger anderer Gäste in ihre Richtung gedreht hatten. Das Spiel, das Susanne spielte, wurde von Minute zu Minute absurder. Aber vielleicht war es so, wenn man solche Fantasien hatte.

Susanne zeigte sich von alldem wenig beeindruckt und begann ihre Pizza zu essen. Sie musste inzwischen kalt sein, was Susanne aber nicht davon abhielt, sich dennoch Zeit zu lassen. Aber das konnte natürlich auch daran liegen, dass sie mittlerweile zum Platzen voll sein musste und einfach nicht mehr schneller essen konnte. Ich beobachtete sie aufmerksam, und mir fiel auf, dass sie jetzt wirklich mit sich kämpfen musste. Ihr Appetit schien verflogen zu sein, und so war jeder Bissen eine neue Herausforderung. Eine Herausforderung, die sie Mal um Mal annahm und gewann. Ein paar Mal schien es so, als käme ihr alles wieder hoch, doch irgendwie schaffte sie es, alles unten zu behalten. Anscheinend hatte sie nicht gelogen und überfraß sich öfter mal.

Nach einer halben Ewigkeit hatte Susanne tatsächlich die ganze Pizza aufgegessen. Ich konnte nicht sagen, ob ihr Blick mittlerweile noch Zufriedenheit ausdrückte oder ob ihr nicht bereits speiübel war. Hätte ich nicht die ganze Zeit ihr gegenüber gesessen und zugesehen, so hätte ich wohl nicht glauben können, wie viel sie in den knapp 2 Stunden, die wir jetzt hier waren, geschafft hatte. Es hätte mich auch ehrlich gesagt nach allem was bisher passiert war nicht gewundert, wenn Susanne ohne jede Pause sofort über die Nachspeise hergefallen wäre. Aber nach der Suppe, den vier Tellern Nudeln und der Pizza war Susanne mittlerweile dermaßen gefordert gewesen, dass sie jetzt einfach eine Pause brauchte. Satt lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und saß einfach nur da, um ihrem Magen eine kurze Pause zu gewähren. Trotz des Geräuschpegels im Restaurant konnte ich hören, wie ihr Magen schwer arbeitend gurgelte. Sie musste sich wirklich unglaublich überfressen fühlen.

"Was machen wir eigentlich hinterher?" fragte Susanne unvermittelt.

"Hinterher?" Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

"Ja, nach dem Essen. Wir können ja kaum bis morgen früh hier sitzen bleiben." erklärte sie mit einem ironischen Lächeln.

Um ehrlich zu sein brauchte ich nicht lange zu überlegen, was wir hinterher tun könnten. Sofern sie die gleiche Idee davon hatte wie ich, hätte die Frage eigentlich eher lauten müssen: wollten wir zu ihr oder zu mir? Ich formulierte daher mein Angebot vorsichtig, so dass sie es verstehen würde und es nicht zu banal klingen würde.

"Wenn du nach dem Essen noch Lust auf einen Kaffee hast… ich meine, ich könnte dir sicher eine Tasse anbieten."

"Nur einen Kaffee? Wohnst du denn gleich in der Nähe?" fragte sie.

"In der Nähe? Nein, eigentlich nicht. Es ist eine gute Dreiviertelstunde von hier." erklärte ich.

"Na gut. Wenn du zum Kaffee noch ein bisschen Gebäck anbieten kannst, dann sag’ ich gerne ja." meinte sie schelmisch.

Jetzt erst verstand ich, warum sie sich danach erkundigt hatte, wie weit entfernt ich wohnte. Wenn wir von hier bis zu mir nach Hause gut 45 Minuten brauchen würden, dann hätte ihr Magen ein wenig Zeit, neuen Platz zu schaffen. Susanne war wirklich unglaublich – nach diesem opulenten Mahl, das sie ja noch nicht einmal ganz verzehrt hatte, war sie immer noch gewillt, weiter zu essen. Das einzige Problem an der Sache war, dass ich mit Sicherheit kein Gebäck zu Hause hatte – nicht um diese Zeit. Aber dafür würde sich auch eine Lösung finden. Ich hatte bestimmt noch etwas Schokolade oder irgendwelche Pralinen zu Hause.

"Wenn es nicht unbedingt Gebäck sein muss, dann steht von meiner Seite aus nichts dagegen." erklärte ich.

"Einverstanden." Susanne nickte, dann setzte sie sich wieder auf. "Lass’ mich das hier noch schnell aufessen, dann können wir gleich los."

Schnell aufessen. Leichter gesagt als getan. Bei den Mengen, die Susanne bereits verzehrt hatte stellte sich die Nachspeise als durchaus anspruchsvolle Herausforderung heraus. Susanne schaffte zwar mit enormer Anstrengung zuerst die beiden Portionen Tiramisu und dann die Crêpes mit dem Vanilleeis. Aber es ging ganz und gar nicht schnell, sie benötigte fast eine halbe Stunde dafür. Das Eis war natürlich längst zerlaufen gewesen, als sie sich ganz zum Schluss darüber hergemacht hatte, aber als der letzte Löffel davon in ihren Mund gewandert war, strahlten ihre Augen den Glanz des Triumphes aus.

Noch niemals zuvor hatte ich gesehen, wie ein einzelner Mensch – noch dazu eine Frau – derartig viel gegessen hatte. Susanne aber war unersättlich gewesen, und ich war mir nicht ganz sicher, welche Vorstellung mich mehr erregte: dass ihr Magen nun eine prall gefüllte Kugel sein musste – noch hatte ich mich ja nicht davon überzeugen können – oder dass sie all die Kalorien in neues, weiches Fett verwandeln und ihren Körper noch ein klein wenig weiter formen würden. Auf jeden Fall aber gefiel es mir, wie Susanne jetzt da saß und ihren Blick stolz über all die leeren Teller, die sich vor ihr auftürmten, wandern ließ. Satt und zufrieden – oder sollte ich sagen: überfressen und dekadent? – konnte sie nach diesem Gelage nichts anderes tun als in Ruhe zu verdauen.

Nachdem Susanne ihr Mahl beendet hatte, war irgendwann der Ober gekommen und hatte begonnen, das Geschirr fort zu räumen. Ausserdem wurde uns auch noch ein Verdauungsschnapps spendiert, was aber angesichts der Mengen, die Susanne verzehrt hatte, auch wirklich das Mindeste war. Zu meiner großen Überraschung fiel die Rechnung dann aber unerwartet niedrig aus. Genauer gesagt: es gab keine. Susanne informierte mich später, dass sie das Ganze "wie üblich" als Geschäftsessen von ihrem Vater bezahlen lassen würde. Damit wurde mir einmal mehr bewusst, dass Susanne dergleichen öfter zu veranstalten schien. Alles das bemerkte ich zu diesem Zeitpunkt nur noch am Rande – meine Gedanken drehten sich längst nur noch um Susanne’s zum Platzen gefüllten Bauch und darum, was heute noch folgen könnte.

Wir blieben noch fast eine halbe Stunde sitzen und unterhielten uns über Dieses und Jenes, ehe Susanne schließlich meinte, dass sie bereit wäre zu gehen. Wir standen auf, sie im Gegensatz zu mir recht schwerfällig und behäbig, und endlich konnte ich einen Blick auf ihre Körpermitte werfen. Mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als ich die Folgen dieser Völlerei endlich zu sehen bekam. Susanne’s ansonsten schon recht dicker Bauch war zu einer riesigen prallen Kugel angeschwollen und schob sich jetzt noch deutlich weiter zwischen ihren Top und dem Minirock nach vorn. Abermals konnte ich mich über die Strapazierfähigkeit des Materials nur wundern, doch bei jeder von Susanne’s Bewegungen ächzte der Rock und ließ die Nähte geradezu knirschen. Susanne setzte sich in Bewegung in Richtung Ausgang, und ich ging ihr hinterher. Mir fiel auf, dass sie mehr watschelte als dass sie ging und ihre Schritte nicht besonders groß waren – vermutlich hatte auch sie erkannt, dass ihr Rock eine noch größere Belastung kaum aushalten würde. Ausserdem konnte ich jetzt zum ersten Mal auch meine Blicke über ihren von dem Jeansstoff des Rockes verhüllten Po wandern lassen. Wohl gerundet bewegten sich ihre ausladenden Hüften mit jedem ihrer Schritte vor mir hin und her und ich hatte Mühe, vor lauter Gucken nicht ins Stolpern zu geraten. Diese Frau hatte alles, was ein Mann wie ich sich erträumen konnte. Sie war wahrlich eine Göttin. Eine runde, verfressene Göttin.

Wir gingen nach draussen auf den Parkplatz, wo ich meinen alten Honda abgestellt hatte. Susanne war mit dem Taxi gekommen, und so gingen wir zu meinem Wagen und stiegen ein. Ich hatte kaum die Türen aufgeschlossen, da hatte Susanne sich auch schon auf den Beifahrersitz plumpsen lassen. Ich hatte mich hinter das Lenkrad gesetzt und half ihr, den Stuhl ein wenig zu verstellen. Sie kippte die Rückenlehne ein wenig nach hinten, so dass sie halbwegs bequem sitzen konnte. In dieser Position kam ihr überfüllter Wanst natürlich besonders zur Geltung. Susanne’s Hände tasteten nach dem Knopf des Minirocks und öffneten diesen mit einiger Anstrengung, dann zog sie den Reissverschluss so weit wie möglich nach unten. Ihr aufgeblähter Bauch nutzte den so geschaffenen Raum natürlich sofort aus und schob sich prall in die Freiheit.

In der Stille des Wageninnerens waren die Verdauungsgeräusche aus Susanne’s Magen das einzige Geräusch neben dem Fahrtwind. Wir unterhielten uns während der 45 minütigen Heimfahrt kaum, nur zweimal murmelte Susanne leise etwas, das ich nicht verstand. Ich vermutete, dass sie sich selbst bewunderte für die Mengen, die sie geschafft hatte. Ich hingegen versuchte, mich so gut wie möglich auf den Verkehr zu konzentrieren. Der Abend sollte schließlich nicht in einem Unfall enden. Allerdings fiel es mir ziemlich schwer, mich nicht von der Göttin auf dem Sitz neben mir ablenken zu lassen. Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich für eine Sekunde auf ihren vollgestopften Magen blickte und sie für diese Fresserei bewunderte.

Wir kamen schließlich und ohne einen Unfall bei mir zu Hause an. Ich wohnte in einem kleinen Häuschen, das ich vor einigen Jahren geerbt hatte, und das etwas ausserhalb der teureren Wohnviertel lag. Ich trat auf die Bremse und stellte den Motor ab, zog den Zündschlüssel und stieg aus. Rasch ging ich um den Wagen und öffnete die Tür auf der Beifahrerseite, dann half ich Susanne aus dem Wagen. Sie lächelte mich dankend an, und nachdem sie ausgestiegen war, schloss ich die Tür. Als ich mich umdrehte, legte sie ihre Arme um mich und zog mich so nah sie nur konnte an sich heran. Ich war ein gutes Stück größer als Susanne, und so drückte sich ihr kugeliger Bauch genau in meine Lendengegend. Ich konnte spüren, wie hart und prall er war, merkte, wie ich selbst hart und prall wurde. Susanne lächelte mich wissend an.

Danach ging alles sehr schnell. Ich kann mich kaum noch erinnern, wie wir erst ins Haus und dann in mein Schlafzimmer gelangt sind. Wir rissen einander die Kleidung vom Leib, und fielen ins Bett, wo wir uns eine Weile vergnügten. Susanne war nicht nur beim Essen unersättlich, und so dehnte sich unser Vergnügen auf eine ungewöhnlich lange Zeit aus. Solange, bis Susanne mich schließlich nach dem versprochenen Kaffee und etwas Essbarem schickte. Enttäuscht und doch wissend, dass es noch nicht vorbei war, ließ ich von ihr ab und machte mich hastig daran, das Verlangte herbei zu schaffen. Glücklicherweise fand ich noch eine große Packung Pralinen, die ich ihr brachte.

Als ich das Schlafzimmer betrat, da lag sie ausgestreckt auf dem Bett und streichelte über ihren prallen Wanst. Es war ein unglaublich erregender Anblick, sie nackt mit all ihren Kurven derart entspannt und auf noch mehr Essen wartend zu sehen. Wie in Trance stieg ich zu ihr ins Bett und wir begannen den Akt ein weiteres Mal. Ich fütterte sie unentwegt während unseres Liebesspiels mit den schokoladen überzogenen Dickmachern, und selbst als Susanne nur noch schwer atmend da lag und die Fütterung über sich ergehen ließ, war sie nicht gewillt aufzuhören.

Ich kann nicht sagen, wie lange die Nacht letzten Endes gedauert hat. Susanne und ich liebten uns wieder und wieder, und sie fraß als würde es kein Morgen mehr geben. Am Ende liessen wir beide erschöpft von einander ab. Bis zum nächsten Morgen lagen wir still nebeneinander, unfähig zu schlafen ob dessen, was wir erlebt hatten.

Bis zum nächsten Morgen, als wir das Spiel von vorn begannen.

* * *

So jedenfalls habe ich Susanne kennengelernt und mich zum ersten mal mit ihr getroffen. Der Abend liegt nun schon fast ein Jahr zurück, doch wir denken immer wieder gerne daran zurück. Wir? Ja, Susanne und ich sind mittlerweile verheiratet. Es war eine große Hochzeit gewesen, mit vielen Gästen und noch mehr zu essen. Überhaupt nahm das Essen in Susannes Leben einen (ge-)wichtigen Teil ein, denn natürlich war es nicht bei diesem einmaligen Erlebnis geblieben. Tatsächlich hatte Susanne seit dem Abend in dem Restaurant damals mehr als 30 Kilogramm zugenommen. Es bedarf sicher nicht viel Fantasie um zu erraten, wie es dazu gekommen ist. Susanne wog nun deutlich über 100 Kilogramm und war damit mehr als nur etwas mollig. Das hinderte uns jedoch nicht im geringsten daran, unserer beider Neigung weiterhin nachzukommen. Eine Grenze, bei der Schluss sein sollte, hatten wir uns nicht gesetzt – wir sagten uns, dass wir schon aufhören könnten, wenn wir es müssten. Doch bis dahin würde Susanne ihren kalorienreichen Lebensstil geniessen – und ich meine Rolle als ihr Gehilfe.


Anmerkung des Autors:

Leider entwickelt sich nicht jede Kurzgeschichte so, wie man es sich zu Beginn vorstellt. Diese Geschichte habe ich vor bereits vor sehr langer Zeit begonnen, konnte mich jedoch nie dazu durchringen, sie zu Ende zu schreiben. Zum Teil lag das daran, dass es meine erste Kurzgeschichte überhaupt war und ich sie hauptsächlich "zur Übung" schrieb. Erst jetzt habe ich mich – auch durch den Kontakt mit einigen Webbekanntschaften – entschieden, die Geschichte abzuschließen und zu veröffentlichen. Der Grund dafür ist, dass ich mit dem in der Geschichte ursprünglich aufgenommen Thema – extremes Feeding – heute eher wenig anfangen kann, und ich daher die Geschichte mehrfach umgeschrieben habe. Anfangs handelte es sich bei "Völlerei" in der Tat um eine reine "Weight Gain"-Kurzgeschichte, in der Susanne von dem Erzähler schließlich gemästet wurde. Das Erlebnis im Restaurant war nur die erste von zahlreichen Situationen, in denen Susanne’s Entwicklung beschrieben wurde. Mit meiner heutigen Ansicht zu Feeding in diesem Ausmaß war die Geschichte jedoch nicht mehr in Einklang zu bringen, so dass der zunächst ausgedehnte Hauptteil – die Gewichtszunahme von Susanne – komplett gestrichen wurde und statt dessen die Handlung weitestgehend in eine Stuffing-Kurzgeschichte umgeschrieben wurde. Das hat leider auch dazu geführt, dass die Geschichte an einigen Stellen unlogisch oder abgehakt wirkt. Und so erklärt sich auch, warum Susanne in der Geschichte von Stuffing spricht, obwohl sie eigentlich Feeding meint, und dieses wiederum dem eigentlichen Sinn nach gar nicht stattfindet. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich diese Geschichte immer nur in sehr großen Abständen weiter geschrieben habe, und ich selbst jedes Mal ein wenig anders über all diese Dinge gedacht habe. Ganz weglassen wollte ich aber das Thema mit der Gewichtszunahme auch nicht, nicht zuletzt deswegen, um mit diesem kurzen Kommentar darauf hinzuweisen, dass trotz aller Freiheiten nicht jede Fantasie (zumindest in extremer Form) ohne Bedenken in die Realität umgesetzt werden kann bzw. sollte.

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